Michel, St.

[236] St. Michel, 1) (M. en Thierache, spr. Mischel ang Thiärasch). Marktflecken im Arrondissement Vervins des französischen Departements Aisne; Glashütte, fertig Champagnerflaschen; 2500 Ew.; 2) (Mont S. M), Fort an der südlichen Westküste des französischen Departements Manche, südlich von Granville, südwestlich von Avranches, dicht am Meere auf einem hohen Felsen gelegen; dient jetzt zum Aufbewahren von Staatsgefangenen. M. wurde im 12. Jahrh. gebaut u. schlug 1423 einen Angriff der Engländer zurück. Ehemals enthielt das Fort ein Kloster; 3) ehemals Landeshauptmannschaft, jetzt Gouvernement des russischen Großfürstenthums Finnland, 431 QM., 150,000 Ew.; hat zahlreiche Seen, welche den größten Theil des Landes einnehmen, u. ist eingetheilt in 4 Vogteien; früher hieß die Landeshauptmannschaft Heinola; 4) Voigtei hier; 5) Hauptort des Gouvernements u. der Voigtei, an einer Bucht der zum Saimasee gehörenden Gewässer, hat 600 Ew. u. eine der ältesten Kirchen Finnlands.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 236.
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