Musivgold

[584] Musivgold (Aurum musivum, A. mosaicum, Mosaisches Gold), Doppelt-Schwefelzinn, auf trockenem Wege bereitet. Man hat mehre Bereitungsarten; eine vortheilhafte ist folgende: 12 Th. reines Zinn werden mit 6 Th. Quecksilber amalgamirt, mit 7 Th. Schwefelblumen u. 6 Th. Salmiak in einem Kolben, Anfangs langsam u., wenn keine schweflige Säure mehr entweicht, bis zum Rothglühen vorsichtig erhitzt. Es sublimirt Schwefelquecksilber u. etwas Zinnchlorür; das M. bleibt am Boden als eine goldglänzende, schuppige Masse zurück, welche zum Bronziren, zur Goldfarbe auf Holz u. Gyps, auch zur Malerei u. zum Belegen der Reibekissen von Elektrisirmaschinen benutzt werden. Die schönsten Vergoldungen werden jetzt mit M. gemacht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 584.
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