Nachdruck [1]

[622] Nachdruck, 1) Verstärkung eines Druckes durch einen zugefügten zweiten; 2) daher überhaupt Verstärkung einer an sich kräftigen Äußerung durch noch eine hinzukommende, welche dann jener in ihrer Wirkung den Ausschlag gibt; 3) Verstärkung des Ausdrucks, mit dem ein Gedanke dargestellt werden soll. Mittel hierzu sind im Sprechen die Betonung, in der Rhetorik Wiederholung, Steigerung, Frage, Ausruf, Inversion, Aposiopese, überhaupt Figuren u. Tropen; 4) der Most, welcher durch ein wiederholtes Pressen der Trauben gewonnen wird; meist wird er mit dem zuerst gewonnenen Most (Vorlauf) zusammengemischt; 5) das Wiederkauen des Rothwildes; 6) (Buchdr), so v.w. Nachschuß.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 622.
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