Onopordon

[300] Onopordon (Onopordum [d.i. Eselsfurz], O. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Compositae-Cynareae-Carduineae, 19. Kl. 1 Ordn. L.; Fruchtboden bienenwabig, übrigens wie bei Carduus, Blüthen purpurroth; Art: O. acanthium (Krebs-, Wegdistel, Hellblume), mit herablaufenden, filzigen, buchtig gezähnten, dornigen Blättern, geflügelten Stängeln u. Blumenstielen, stark dornigen Kelchen, purpurrothen Corollen; gemein an Wegen u. Schutthaufen in Mitteleuropa; der ausgepreßte Saft ist specifisches Mittel gegen Gesichtskrebs, die frischen Blätter äußerlich heilsam gegen alte Geschwüre, die Wurzel ein eröffnendes, auflösendes Mittel; die Wurzeln werden in Italien als Gemüse, die jungen Sprossen im Norden wie Spargel u. die Blumenböden wie Artischocken benutzt; die Blätter machen die Milch gerinnen, u. die Samen geben ein fettes, schwer gerinnendes Öl.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 300.
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