Pei-ho

[781] Pei-ho (Pe-kiang, Pe-ho, Pei-kiang), Fluß im nördlichen China, entspringt auf den Tatarischen Gebirgen im Norden von Peking, geht 11/2 Meile östlich dieser Stadt vorbei u. mündet, nachdem er[781] rechts den Jung-tiang-ho (Salzfluß) u. den Junliang-ho, welcher letztere durch den Kaiserkanal mit dem Hoang-ho in Verbindung steht, ausgenommen hat, in den Golf von Pe-Tschili. An sich ein nicht bedeutender Fluß, erhält er erst durch seine Beziehung zur Hauptstadt Peking Wichtigkeit, da er die Hauptstraße zur Herbeischaffung der Bedürfnisse der Residenz bildet. Der Mündung liegt eine Barre vor, welche zur Zeit der Ebbe nur 1–2 Fuß, zur Fluthzeit 11 Fuß Wassertiefe hat; bis Tiën-Tschin ist der Fluß für größere, von da an nur für flache Fahrzeuge schiffbar. Die Mündung ist durch die Forts von. Taku vertheidigt, bei deren Angriff am 25. Juni 1859 die vereinigten englischen u. französischen Schiffe zurückgeschlagen wurden, weshalb es 1860 zu einem Kriege Frankreichs u. Englands gegen China kam.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 781-782.
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