Phänomenogĕnieu. Phänomenogŏnie

[33] Phänomenogĕnieu. Phänomenogŏnie (v. gr.), 1) Entstehung u. Erzeugung von Erscheinungen, 2) bes. von Krankheitserscheinungen. Phänomenoskŏpie, Beobachtung der Erscheinungen. Phänomenographie, Beschreibung von Erscheinungen, bes. Krankheitserscheinungen. Phänomenologie, die Lehre von den Erscheinungen; das Wort kann daher in allen den verschiedenen Gebieten angewendet werden, wo Veranlassung vorhanden ist, das Wesen von der Erscheinung zu unterscheiden. So nennt man die Lehre von den Krankheitserscheinungen im Gegensatz zu ihren Ursachen die pathologische P.; Kant nannte P. den Theil der philosophischen Naturwissenschaft, welcher die Materie nach den Erscheinungen der Bewegung u. Ruhe betrachtet; Hegel nannte P. die Darstellung der, wie er meinte, durch eine dialektische Nothwendigkeit bedingten Stufen u. Standpunkte, welche das Denken von der sinnlichen Auffassung der Außenwelt bis zu dem Standpunkt des absoluten Wissens durchläuft.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 33.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: