Phigalĭa

[48] Phigalĭa (Phialia), alte Stadt in Arkadien, an der Grenze von Messenien, auf steilem Felsen am Fluß Plataniston, mit Tempel des Bakchos u. der Artemis Soteira. Unweit P. waren Bäder; in der Nähe der Berg Kotylion. Dabei Bassä (s.d.) mit dem berühmten Apollotempel. Gegründet war P. von Phigatos, Lykaons Sohn, u. erneuert von dem Herakliden Phialos. Um 660 v. Chr. wurde P. von den Spartanern erobert u. zerstört, doch erhielten mit Hülfe von 100 Oresthasier, welche aber alle blieben (man zeigt noch jetzt ihr Grab), die Vertriebenen ihre Vaterstadt wieder. Zur Zeit des Epaminondas brachen Unruhen hier aus, wobei die herrschende Partei die Gegner vertrieb, welche nun sich Heräas bemächtigten. Bei Entstehung des Achäischen Bundes sammelten sich in P. Seeräuber, brachten P. in den Schutz der Ätoler u. beruhigten die Nachbarschaft; sie wurden durch König Philippus III. von Macedonien verjagt; j. Paulitza.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 48.
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