Pischon

[158] Pischon (eigentlich Pichon), Friedrich August, stammte aus einer französischen Resugiessamilie, geb. 6. Juli 1785 in Cottbus, studirte 1804–1806 in Halle, dann in Berlin Theologie, wurde 1810 Hülfsprediger an der Dreifaltigkeitskirche in Berlin, 1815 am Friedrichs-Waisenhaus daselbst u. nachher zugleich auch Lehrer, später Professor der Geschichte u. Deutschen Sprache beim königl. Cadettencorps, 1827 dritter Prediger u. 1832 Archidiaconus an der Nicolaikirche, 1838 Consistorialassessor u. Censor theologischer Schriften; 1843 schied er mit dem Titel Consistorialrath aus den. Consistorium, legte 1850 aus Gesundheitsrücksichten auch seine Professur beim Cadettencorps nieder, wurde erster Curator am Schindlerschen Waisenhause u. st. 31. Dec. 1857 in Berlin. Er schr.: Handbuch der deutschen Prosa, Berl. 1818; Die Weltgeschichte in gleichzeitigen Tafeln, zum Gebrauch für Schulen, ebd. 1820–24, 2 Abth.; Die Weltgeschichte vom Anfang bis zur neuesten Zeit, ebd. 1825, 2. Aufl. 1842; Leitfaden der Geschichte der deutschen Literatur, ebd. 1830, 11. Aufl. 1856; Leitfaden zur allgemeinen Geschichte der Völker u. Staaten, ebd. 1832–36, 2. Aufl. 1837–40,3 Thle.; Lehrbuch der allgemeinen Geschichte der Völker u. Staaten, ebd. 1833; Predigten, ebd. 1837 f., 2 Bde.; Denkmäler der deutschen Sprache von den frühesten Zeiten bis jetzt, ebd. 1838–56, 6 Bde.; Spruchbuch für Schulen, ebd. 1840; Vorträge über die deutsche u. schweizerische Reformation, ebd. 1846; Die Taufnamen, ebd. 1857.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 158.
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