Pleonasmus

[209] Pleonasmus (v. gr.), 1) Vermehrung, Vergrößerung, Überfüllung; 2) als rhetorische Figur, überflüssiger, d.h. zwar zur Deutlichkeit nicht unentbehrlicher, dieselbe aber doch unterstützender Ausdruck, um den Gedanken anschaulicher u. bezeichnender zu machen, z.B. mit eigenen Augen sehen. Hierher gehören die Zusammensetzungen der populären Sprache, wie kohlrabenschwarz, blutessigsauer etc. P. ist Gegensatz der Ellipse u. ist verschieden von der Tautologie (s.d.). Über Pleonasmen in der Griechischen Sprache schrieb Weiske, Lpz. 1807. Daher Pleonastisch, überfüllt, mit gleichbedeutenden Ausdrücken.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 209.
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