Polynīkes

[325] Polynīkes, einer der Söhne des Ödipus u. der Jokaste, wurde von seinem Vater verflucht, weil er ihn nach der Erkennung seiner unrechtmäßigen Ehe vertrieb od. weil er ihneinsperrte od. ihm bei einem Gastmahl einen silbernen Tisch des Kadmos u. einen goldenen Becher vorsetzte, welche Kleinodien ihn an den an seinem Vater Laïos begangenen Mord erinnerten. Als nachher P. mit seinem Bruder Eteokles über die Regierung in Theben uneinig wurde, floh er zu Adrastos nach Argos, welcher ihm seine Tochter Argia zur Gemahlin gab u. ihn auf dem Zuge der Sieben gegen Theben begleitete, wo sich P. u. Eteokles im Kampfe gegenseitig tödteten; s. u. Theben.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 325.
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