Prästigien

[464] Prästigien (v. lat.), Gaukeleien, Blendwerk; daher Prästigiator, in Rom Taschenspieler, der bes. bei öffentlichen Spielen durch Gaukelwerke die Menge belustigte, z.B. Lanzenspitzen verschluckte, auf ein bloßes Wort eine Flamme hervorbrachte etc. Daraus haben die Franzosen Prestidigitateur gemacht (als wenn es von presto u. digitus, ein Fingerfertiger, herkäme), welches monströse Wort oft in Ankündigungen der Taschenspieler gebraucht wird.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 464.
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