Ramler

[810] Ramler, Karl Wilhelm, geb. 15. Febr. 1725 in Kolberg; wurde 1748 Professor der Logik u. Schönen Wissenschaften am Cadettencorps in Berlin, übernahm 1787 die Direction des Nationaltheaters das., legte 1790 die Professur u. 1796 die Theaterdirection nieder u. st. 11. April 1798. Er schr.: Lyrische Gedichte, Berl. 1772, vermehrt als: Poetische Werke, ebd. 1801, 2 Bde., Taschenausgabe, ebd. 1825; Kurzgefaßte Mythologie, 6. Aufl. ebd. 1833. Außer seinen Oden verdienen seine Cantaten, bes. sein Tod Jesu (von Graun componirt), Erwähnung. Er lieferte außerdem Übersetzungen des Horaz u. Martial, eine Übersetzung des Batteux u. mehre Ausgaben fremder Dichterwerke, bei denen er sich aber eigenmächtige Anordnungen erlaubte. In R-s Nachlasse fand sich ein völlig ausgearbeitetes Trauerspiel: Horaz. Vgl. Heinsius, Biographische Skizze R-s, Berl. 1798.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 810.
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