Raphănus

[822] Raphănus, (R. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Cruciferae-Raphaneae, 15. Kl. 2. Ordn. L.; Schoten lineal od. länglich, fast kegelförmig, glatt u. nicht theilbar, od. perlschnurförmig u. in Glieder querüber zerfallend, mehrsamig, Keimblätter rinnig gefaltet; Arten: Gartenrettig (R. sativus), s. u. Rettig; Ackerrettig (R. raphanistrum, Raphanistrum segetum Baumg.), Schoten perlschnurförmig, bei der Reise gerieft, Blätter einfach leierförmig, variirt mit weißen violett geaderten, gelblich weißen violett geaderten u. schwefelgelben, gelbadrigen Blüthen; letztere ist R. segetum Rchb., u. unterscheidet sich von Sinapis arvensis durch den aufrechten, geschlossenen Kelch, wächst häufig auf sandigen Äckern unter der Saat als Unkraut; der Same soll, unter das Brod verbacken, die Kriebelkrankheit verursachen; dagegen kann er als Senf dienen (Bauersenf), gibt auch ein gutes Öl, gleich dem Rübsamen: sonst war er officinell; die Blätter werden gekocht als Gemüse benutzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 822.
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