Schauder

[101] Schauder, eine eigene Affection der Haut, indem diese plötzlich zusammenschrumpft, womit zugleich eine vorübergehende zitternde Bewegung verbunden ist. Der geringere Grad heißt Schauer. Bei diesem ist Kälte die gewöhnlichste Veranlassung. Hierher gehört auch der Zustand, welcher als Frösteln od. auch wirklicher Frost den Fiebern eigenthümlich ist; vgl. Gänsehaut. Psychisch können alle schnell wirkenden Gefühle, selbst freudig überraschende, Schauer erregen, S. aber nur die stärkeren, widrig afficirenden, wie Schrecken u. Furcht. Schauderhaft heißen Ereignisse u. Handlungen, welche dergleichen Gefühle hervorrufen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 101.
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