Scheibler

[117] Scheibler, Johann Heinrich, geb. 1777 in Montjoie (preuß. Regierungsbezirk Aachen), kam um 1800 nach Crefeld, legte dort später eine große Seidenfabrik an u. starb daselbst 20. Novbr. 1837. In seinen Mußestunden beschäftigte er sich mit Musik u. dem Studium der Akustik erkannte zuerst das Gesetz der sogenannten Schwebungen od. Stöße, welche entstehen, wenn zwei Töne von fast gleicher Höhe zu gleicher Zeit erklingen, ermittelte dadurch eine sinnreiche Methode die Schwingungszahlen der Töne festzustellen u. erfand einen eigenthümlichen Tonmesser (Metronom). Er schr.: Der physikalische u. musikalische Tonmesser, Essen 1834; Anleitung die Orgel vermittelst der Stöße u. des Metronoms correct gleichschwebend zu stimmen, ebd. 1834; Über mathematische Stimmung, Temperaturen u. Orgelstimmung nach Vibrationsdifferenzen od. Stößen, Crefeld 1835; Über das Wesentliche des physikalischen u. musikalischen Tonmessers, ebd. 1835; Anleitung die Orgel unter Beibehaltung ihrer momentanen Höhe vermittelst des Metronoms zu stimmen, ebd. 1836.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 117.
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