Schmiedekohlen

[328] Schmiedekohlen, 1) Kohlen, welche der Schmied u. andere Metallarbeiter gebrauchen; Steinkohlen od. Holzkohlen, allein od. unter einander gemischt; Holzkohlen bes. von Fichten u. Buchen, doch auch von Birken. Holzkohlen geben eine rasche Hitze u. hinterlassen wenig Asche, welche das geschmiedete Eisen verunreinigt, doch sind sie theuer u. deshalb meist von den den Steinkohlen verdrängt, welche eine intensivere, aber auf einen kleineren Raum concentrirte Hitze geben. Bei Steinkohlenfeuer verwendet man Backkohlen, u. zwar in klein zerbröckelten Stücken (Schmiedegrus); mischt man Steinkohlen mit Holzkohlen, so kommen letztere in das Innere des schon brennenden Steinkohlenhaufens. Das Löschen, d.h. das Begießen der brennenden Kohlen mit Wasser, ist nur bei backenden Steinkohlen od. Kokes zweckmäßig; Holzkohlen dürfen blos leicht besprengt werden, damit sie nicht nutzlos auf der Oberfläche verbrennen; 2) so v.w. Steinkohlen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 328.
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