Schreibtafel

[426] Schreibtafel, 1) Tafel von verschiedenem Stoff, worauf man etwas Bemerkenswerthes notirt. Die alten Römer hatten Täfelchen von Holz, Vornehme auch von Metall u. Elfenbein mit Wachs überzogen (gr. Deltos, Deltarion, Pinakidion, Pinakis, lat. Pugillares) u. gruben darein die Schrift mit einem Griffel (s. Schreibmaterialien B) a); sie hatten das Bequeme, daß man das Geschriebene wieder tilgen u. ändern, od. sie von Neuem gebrauchen konnte. Jetzt sind die S. aus Papier- u. Pergamentblättern (Schreibpergament, s. Pergament 1) bestehende Bücher, welche Reisende od. Geschäftsleute zur Aufzeichnung nöthiger u. interessanter Sachen bei sich führen, od. zugleich mit der Brieftasche (s.d.) verbunden. Auch Schieferpergament (s.d.) hat man bisweilen dazu gewählt. Zum Daraufschreiben gebraucht man einen Blei- od. auch Silberstift (Schreibgriffel, Schreibnadel). Sicherheitsschreibtafeln, welche sich durch einen Mechanismus in der Tasche befestigen, daß sie nicht unbemerkt herausgezogen werden können, sind die Erfindung des Franzosen Thouverny. 2) So v.w. Schiefertafel.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 426.
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