Seeteufel

[763] Seeteufel (Meerteufel), 1) (Lophius L., Krötenfische), Fischgattung aus der Familie der Armflosser u. der Ordnung der Kehlflosser; Kopf u. Brust sind sehr breit u. flach, der Mund sehr weit u. mit Zähnen besetzt, am Unterkiefer sind viel [763] Bartfäden, mit welchen sie, im Schlamme liegend, spielen u. dadurch Fische zum Fraß herbeilocken; Arten: Gemeiner S. (L. piscatorius), 3–5 F. lang, dunkelbraun, unten weiß; gleicht in der Form einer Kaulpadde, hat breiten stumpfen Kopf, mit weitem Rachen, auf dem Kopfe zwei hornartige Fühlfäden, hat vier Füße statt der Flossen; sehr gefräßig, ohne schmackhaftes Fleisch; häufig im Atlantischen Meere, einzeln auch in der Nordsee um Helgoland gefunden; Einhornteufel (L. vespertilio), dessen Kopf mit nasenförmiger Spitze versehen ist u. welcher unter Steinen auf Fische lauert. Dieser wurde von Cuvier zu der von Lophius L. abgeschiedenen Gattung Seefledermaus (Malthe Cuv.) gerechnet, deren Kopf außerordentlich breit u. platt ist, u. einen Vorsprung hat; der Mund ist unter der Schnauze u. läßt sich vorschieben, die Rückenflosse ist einfach u. weich, der Leib hat knöcherne Höcker. 2) So v.w. Gehäubter Steißfuß.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 763-764.
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