Siloah

[106] Siloah, Quelle u. Teich an der Südostecke Jerusalems, an der südlichen Ausmündung des Käsemacherthales in das Thal Josaphat, zwischen dem Berge Zion u. dem Felsen Ophel, innerhalb der dortigen Doppelmauer; die Quelle heißt jetzt Ain Silvan (Selvan), der Teich aber ist ein Garten. Nach der Sage sollte die Quelle von Gott eröffnet worden sein, um den Durst des in der Nähe den Märtyrertod erleidenden Propheten Jesaias zu stillen; bei den Muhammedanern gilt sie als eine der beiden Paradiesquellen. Vormals schrieb man ihrem Wasser Heilkräfte zu, namentlich sollte sie gegen Blindheit schützen; auch sollte es die Verdauung befördern u. den Bocksgeruch der Haut vertreiben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 106.
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