Songaren

[281] Songaren (Songoren), Hauptzweig der Kalmücken, wovon sich ein Theil den Russen unterworfen hat, während die anderen in der Mongolei umherstreifen, nomadisirendes Volk, welches ehemals seine Wohnsitze am Balkaschsee u. um die Flüsse Tschui u. Ili (daher die Chinesen diese Horde Ili nennen) hatte, zwischen 1696 u. 1746 sehr mächtig u. gefürchtet war, wo sie mit den Mongolen u. Chinesen kämpften, die Buräten u. Bucharen unterwarfen u. Budala, die Hauptstadt des Dalai-Lama, eroberten, ja selbst in Rußland einbrachen u. mehre den Russen bisher zinsbare Volksstämme unterwarfen. Erst nach dem Tode ihres großen Khans Galdan Zeren, im Jahre 1747, wo die Torgoten, Derbeten, Choschoten u.a. abfielen, löste sich die Horde auf. Ein Theil zog nach China, ein anderer unterwarf sich Turkestan u. Taschkent, der Rest ging 1758 zu den Russen über; vgl Songarei.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 281.
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