Spiegelfolie

[545] Spiegelfolie, ganz dünne Zinnplatten zum Belegen der Spiegel. Man gießt erst aus dem Zinn in eisernen Formen Stäbe von 14 Zoll Länge, 11/2 Zoll Breite u. Dicke u. verwandelt diese entweder in einem Walzwerke od. unter den Stanniolhämmern, d.h. 50–250 Pfd. schweren Schwanzhämmern, in Folie. Zu den Spiegelfolien verwendet man nicht ganz reines Zinn, weil dies zu weich ist u. ein zu flüssiges Amalgam gibt, sondern solches mit etwa 2 Proc. Kupfergehalt. Folien zu schlechteren S-n können statt dessen aus Zinn mit etwa 8/10 Proc. Blei bestehen, wodurch sie ebenfalls die genügende Härte erlangen u. größeren Widerstand beim Amalgamiren leisten können. Zu viel Blei macht aber die Belegung unhaltbar u. matt grünlich schimmernd. Die kupferhaltigen Folien rauschen beim Biegen mehr, als die bleihaltigen.[545]

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 545-546.
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