Steudel

[798] Steudel, 1) Johann Christian Friedrich, geb. 25. Oct. 1779 in Eßlingen, studirte seit 1797 in Tübingen Theologie, wurde 1804 Pfarrvicar in Obereßlingen u. 1806 Repetent in Tübingen; 1808–9 studirte er noch in Paris Orientalische Sprachen, wurde 1810 Diakon in Kannstadt, 1812 in Tübingen, daselbst 1815 Professor der Theologie, 1822 auch Frühprediger an der Hauptkirche u. 1826 Inspector des Seminars; er st. 24. Oct. 1837. Seiner theologischen Richtung nach gehörte er zu den strengen Supernaturalisten u. sehr,: Über Religionsvereinigung, Stuttg. 1811; Über die Haltbarkeit des Glaubens an geschichtliche höhere Offenbarung, Stuttg. 1814; Über die Vereinigung beider evangelischen Kirchen, 1822; Grundzüge einer Apologetik für das Christenthum, Tüb. 1830; Über die Behandlung der Dogmatik etc., ebd. 1832; Die Glaubenslehre der evangelisch-protestantischen Kirche, ebd. 1834; Die Theologie des A. T., herausgegeben von Öhler, Berl. 1840; u. gab seit 1828 die Tübinger Zeitschrift für Theologen heraus. 2) Ernst Gottlieb, Oberamtsarzt zu Eßlingen; er schr.: Nomenclator botanicus, Tüb. 1821_–24, 2 Bde., 2. Ausg. 1840 f.; Darstellung einer Frieselepidemie, Eßl. 1831; Über Wasserheilanstalten, ebd. 1842.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 798.
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