Strahlengänge

[897] Strahlengänge (Strahlenringe, strahliges Zellgewebe, Markstrahlen, Spiegelfasern, Klammersubstanz, Radii od. Productiones od. Insertiones medullares, Tela cellulosa radiata), schmale, die Rinde u. das Mark verbindende, zwischen den Gefäßbündeln liegende Schichten des Zellgewebes. Man unterscheidet große S., welche sich immer vom Mark zur Rinde erstrecken, in welche sie, bei jungen Stängeln, meist in bogenförmiger Verbreitung, nach entgegengesetzter Richtung übergehen; u. kleine S., welche zwar auch oft sich vom Mark bis zur Rinde erstrecken, aber auch häufig diesseits des Marks, so wie diesseit der Rinde abgebrochen sind, nie bogenförmig in letztere übergehen u. meistens um 3–4 Zellenreihen von einander abstehen. Von der sehr bedeutenden Zusammenziehung der S. beim Trocknen u. Ausdehnung in der Nässe wird das Reißen u. Springen des Holzes in der Luft verursacht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 897.
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