Synekdŏche

[145] Synekdŏche (gr.), Figur, welche die Begriffe nach innerer Verwandtschaft vertauscht, z.B. den einzelnen od. besonderen Gegenstand für das ganze od. das allgemeine Wesen setzt u. umgekehrt; sie begreift die Fälle, wo man die bestimmte Zahl statt[145] der unbestimmten setzt (z.B. tausend für unzählig, sehr viel); den Singular statt des Plurals (z.B. der Kaufmann sucht Gewinn); die Gattung statt der Art (z.B. Künstler für Schauspieler), od. statt des Individuums (z.B. der Dichter für Homer); den Theil statt des Ganzen (z.B. Segel für Schiff).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 145-146.
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