Takamahak

[208] Takamahak (Tacamahaca), wohlriechendes, aus der Rinde mehrer ost- u. westindischen Bäume (bes. aus Calophyllum inophyllum, C. tacamahaca, Elaphrium tomentosum, E. excelsum, Calophyllum apetalum W.) ausfließendes, an der Luft verhärtetes, wohlriechendes Harz; in feinster, sehr selten, u. dann in kleinen Kürbisschalen (T. in testa) vorkommender Sorte blaßgelb, nach Lavendel u. Ambra riechend. Die gewöhnlich erste Sorte stellt trockne, zerbrechliche, außen bestaubte, halb durchscheinende, bräunliche, erwärmt eigenthümlich riechende Stücken; eine zweite Sorte mehr flache, weniger bestäubte, auf dem Bruche glasartig glänzende, in der Hand weich werdende, fast durchsichtige, bräunlichgelbe; eine dritte, kleine, leichte, stark betäubte, rundliche, wie Elemi riechende; eine vierte (amerikanisches T.), derbe, undurchsichtige, bräunliche, gelblich od. röthlich gesteckte, angenehm, angelikaartig riechende, balsamisch, scharf schmeckende Stücken dar. Eine schwärzlichgraue Sorte T. leiten manche Pharmakologen von Populus balsamifera ab, u. De Candolle nennt Amyris tecomaca als die Mutterpflanze des T. aus Guatemala. Das T. löst sich bis auf einen kleinen, weißlichen Rückstand in Alkohol auf, schmilzt in der Wärme, enthält einen kleinen Antheil von ätherischem Öl u. wird nur selten als Ingredienz von Pflastern u. Räucherspecies benutzt. Eine unechte Sorte ist in Holland unter dem Namen Gummigalda bekannt. Das Takamahakpflaster (Emplastrum tacamahacae), aus 8 Unzen gelben Wachses, 1 Unze venetianischer Terpentin, denen, wenn sie geschmolzen sind, 4 Unzen gepulvertes Takamahak zugesetzt wird, bereitetes, gelblich-braunes, bei Magenkrämpfen, Krampfkoliken, Kopfweh etc. angewendetes Pflaster.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 208.
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