Tanningenamsäure

[234] Tanningenamsäure, C42H20O23 + 9HO, eine aus der Eichengerbsäure dargestellte Säure, welche als das Amid derselben anzusehen ist; wird dargestellt, indem man zur Lösung von Eichengerbsäure in Alkohol ein Gemisch von 1 Theil schwefeligsaurem Ammoniak u. 5–6 Theilen Ammoniak setzt. Man dunstet die Flüssigkeit im Wasserbade ein; der Rückstand wird mit Alkohol gekocht; die Flüssigkeit trennt sich in zwei Schichten. Aus der oberen hellen Flüssigkeit scheidet sich beim Verdunsten des Alkohols die T. ab, welche durch Umkrystallisiren aus salpeterhaltigem Wasser gereinigt wird. Sie erscheint in schönen Krystallblättern, wird durch Kalilauge roth u. schnell zersetzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 234.
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