Tubercŭlum

[910] Tubercŭlum (lat., Höckerchen), 1) kleine, fastlose Warzen ohne Haare u. Borsten auf der Oberfläche mancher Pflanzen; 2) bei Lichenen geschlossene, rundliche od. kegelförmige, aus der Substanz des Laubes hervorragende, einen bei endlicher Öffnung ausfallenden, staubigen, in eine eigene Kerndecke eingeschlossenen Kern enthaltende Behälter; 3) die Schlüsselchen der Flechten, bes. wenn sie erhaben sind; 4) convexes, bald rundes, bald längliches od. unregelmäßiges Fruchtlager bei Lichenen, dessen nicht hervorstehender Rand meist nach Außen gebeugt ist; 5) aus scharfen, durch zusammengehäuften Staub gebildet scheinenden Punkten bestehende Fructificationen der Flechten; 6) kleine, knopfförmige, samenartige Keime enthal tende Erhöhungen auf dem Laube der Aftermoose; 7) T. fructifera, bei den Tangarten, an der Oberfläche der Wedel, meist an den Endspitzen der Zweige beisammen stehende, erhabene, mit einer Öffnung versehene Warzen od. Fruchtknöpfe, unter denen mehre (meist acht) die Fruchtkeime enthaltende Bläschen liegen; 8) (Med.), s. Tuberkel.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 910.
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