Velĭträ

[390] Velĭträ, eine Stadt der Volsker, gehörte zum Latinischen Bunde; von den Römern eingenommen, wurde es 494 v. Chr. mit römischen Celonisten besetzt, litt aber durch Krieg u. Pest (491 v. Chr.) sehr. Als die Veliterner 335 v. Chr. abgefallen waren, rissen die Römer die Mauern der Stadt nieder u. die Einwohner mußten die Stadt neuen Colonisten überlassen, während sie selbst Wohnsitze jenseit des Tibris angewiesen erhielten. V. war Stammort der Augustischen Familie. Die späteren Kaiser hatten daselbst schöne Villen; Reste der Villa des Augustus zeigt man noch bei dem j. Velletri.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 390.
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