Vitĭgis

[624] Vitĭgis, tapferer, ostgothischer Krieger, wurde 536, nach der Einnahme Neapels durch Belisar, von einem Theile der Ostgothen bei Rom zum König gewählt u. 537 nach der Ermordung Theodats allgemein anerkannt. Er ging alsbald nach Ravenna, um sich dort mit Matasuntha, der Enkelin Theoderichs, zu vermählen, belagerte dann 537 das inzwischen von Belisar besetzte Rom vergebens, mußte 538 diese Belagerung aufheben u. setzte hierauf den Krieg gegen die Byzantiner in Oberitalien unglücklich fort. 540 kamen die Gothen mit Belisar überein demselben ihren König zu opfern u. sich dem Kaiser zu unterwerfen; als daher Belisar in Ravenna eingezogen war, wurde V. in Hast genommen u. nach Constantinopel abgeführt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 624.
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