Vulpinsäure

[713] Vulpinsäure (Vulpulin), C38 H14 O10, aus der Flechte Parmelia vulpina erhaltene Säure, wird gewonnen, indem man die Pflanze mit lauwarmem Wasser u. etwas Kalkmilch auszieht, die Flüssigkeit mit Salzsäure übersättigt u. die in gelben Flocken ausgeschiedene Säure mit Wasser wäscht u. aus Äther umkrystallisirt; auch durch Ausziehen der Flechte mit Chloroform. Sie bildet gelbe, in Wasser fast unlösliche, in kochendem Alkohol schwer lösliche Nadeln, löst sich leicht in Chloroform, schmilzt über 100° u. entwickelt in Höherer Temperatur gelbe Dämpfe. Ihre Salze sind krystallinisch, meist gelb. Beim Kochen der V. mit gesättigter Ätzbarytlösung spaltet sich dieselbe in Methylalkohol, Oxalsäure u. eine der Toluylsäure isomeren Säure, die Alphatoluylsäure.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 713.
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