Wanddampfmaschine

[838] Wanddampfmaschine, eine kleine, gedrängt construirte Dampfmaschine von 2–6 Pferdekräften, welche mit Hoch- od. Niederdruck (5 od. 2 Atmosphären im Kessel) arbeitet u. zur Ersparung des Fundamentes gleich an eine 2 Fuß dicke Wand des Raumes, worin sie aufgestellt wird, mit durchgebenden Fundamentschrauben angeschraubt wird. Sie ist bes. bestimmt den Kraftbedarf für kleinere Fabriketablissements, namentlich auch für Buchdruckereien zu liefern. Für den zugehörigen Dampfkessel ist nur bei den Hochdruckmaschinen ein besonderes kleines Kesselhaus nöthig; zur Abführung des Rauches ist kein besonderer Schornstein nöthig, sondern es genügt ein gewöhnlicher Hausschornstein von 12–18 Quadratzoll lichtem Querschnitt. Die von Th. Wiede in Chemnitz gebauten derartigen Maschinen nehmen einen Raum von 8 Fuß Höhe u. 6 Fuß Breite ein u. springen 23/4 Fuß vor der Wand vor; der Kessel erfordert einen Raum von 20 Fuß Länge, 71/2 Fuß Breite u. 10 Fuß Höhe.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 838.
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