Wassertrommel

[924] Wassertrommel (Wassertrommelgebläse), eine einfache Maschine, welche theils als Gebläse, theils als Wettermaschine, d.h. dazu benutzt wird, eine bergmännische Grube mit frischer Luft zu versorgen. Die Maschine besteht aus einem Trichter, an welchen sich eine lange u. enge verticale Röhre anschließt, welche oben an der Seite mehre kleine Röhren hat, damit Luft in die Röhre dringen könne. Unten tritt die Röhre in ein luftdicht geschlossenes Gefäß od. eine Trommel, woraus die vom Wasser in die Trommel mit eingeführte Luft durch eine Röhre in dem oberen Theile der Trommel ausströmt u. mittelst Röhren an den Ort des Bedarfes geleitet wird. Beim Eintritt in die Trommel läßt man das Wasser auf ein durchlöchertes Tischchen aufschlagen, um es zu beruhigen u. ihm die Luft zu entziehen. Das in der Trommel sich sammelnde Wasser kann durch eine Röhre vom Boden abgeleitet werden. Die Wirkung des Wassertrommelgebläses beruht darauf, daß eine tropfbare od. luftförmige Flüssigkeit durch einen Luft-, Dampf- od. Wasserstrahl angesaugt, d.h. durch den äußeren Überdruck in eine Röhre hineingedrückt u. in ihr fortbewegt werden kann; vgl. Wasserdruck.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 924.
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