Wieden [2]

[169] Wieden (Weeden), 1) von Weiden- od. Birkenruthen zusammengedrehtes Band, mit welchem die Faschinen zusammengebunden werden; man schlägt zunächst einen Wiedenstock, aus drei Pfählen bestehend, dicht neben einander, ungefähr 11/2 Fuß tief in die Erde, bindet dieselben 5–6 Zoll von oben fest zusammen, klemmt die Ruthe mit der Spitze oben in die Zwischenräume der drei Pfähle ein u. dreht sie so, daß die Rinde theilweise bricht. Während des Drehens geht man um den Wiedenstock herum, legt die Wiede fest an, wickelt sie zuletzt vorsichtig wieder ab, steckt das dünne Ende durch die Schlinge, welche sich oben am dicken Ende bildet, u. verwahrt sie bis zum Gebrauch auf. Dünne Ruthen werden unter dem Fuße zu W. gedreht; 2) an den Leiterwagen so v.w. Leistbügel.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 169.
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