Willebrod, St.

[232] St. Willebrod (Willebrord), geb. 650, angelsächsischer Benedictiner, Egberts Schüler; kam in den 689 von den Franken unterworfenen südwestlichen Theil von Friesland, um das Christenthum zu predigen; ging aber erst nach Rom, um sich vom Papst die Vollmacht zur Mission zu holen, u. kehrte,[232] zum Bischof geweiht, 696 von dort zurück u. begann nun mit Glück die Predigt des Christenthums. Seinen Bischofssitz nahm er in Utrecht. Seit 714 wurde W. in seiner Thätigkeit gehindert u. zog sich in das von ihm gestiftete Kloster Epternach zurück, nahm aber nach dem Tode des Fürsten Radbod I., 719, seine Geschäfte wieder auf u. st. 6. Nov. 730; zu seinem Grab in Epternach wurde sonst häufig gewallfahrtet. Lebensbeschreibung von Alcuin.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 232-233.
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