Zuckergastartige Insecten

[714] Zuckergastartige Insecten (Lepismeae), bilden nach Cuvier eine Familie der Springschwänze (ungeflügelte Insecten); Fühlhörner vielgliederig, lang u. borstenförmig; der Körper ist gegen sein Ende hin etwas schmäler u. hat zu beiden Seiten des Bauches eine Reihe kleiner, fußartiger, beweglicher, kleiner Anhänge, auf einem Wurzelgliede, welche sich mit einer borstigen Spitze endigen, u. am Ende des Körpers stehen drei längere Borsten; Taster vor dem Munde stehend, sehr deutlich; Kinnbacken fast häutig, Kinnladen mit fünf- bis sechsgliederigem Taster, Unterlippe mit viergliederigen Tastern. Manche können mittels ihrer Schwanzborsten springen. Sie bilden nach Linné das Geschlecht Lepisma u. sind in neuerer Zeit getheilt in: a) Machilis (s.d.) u. b) Zuckergast (Lepisma), Körper länglich, silberschuppig glänzend, die zwischen den Augen stehenden Fühlhörner sind länger als der Leib, Augen sehr klein, der Schwanz besteht aus drei gleichlangen Borsten; können nicht, wie andere Springschwänze, springen; Arten: gemeiner Zuckergast (Fischchen, L. saccharinum), bleigrau, silberglänzend, ohne Flecken, häufig unter u. in Kästen, bes. an feuchten Orten, unter Lederwerk, Victualien etc., Kleiderschränken; frißt Zucker u. andere Süßigkeiten, auch kleine Insecten, wird oft schädlich, soll mit Zucker aus Amerika nach Europa gekommen sein; bandirter Z. (L. vittatum), grau, schwärzlich punktirt, mit vier schwarzen Streifen auf dem Hinterleibe; mit dem Vorigen zusammen vorkommend.[714]

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 714-715.
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