Zweiwüchsig

[764] Zweiwüchsig, 1) der ungleiche Stand der Sommerfrüchte, wo ein Theil schon herangewachsen ist, während der andere erst aufgeht. Die Ursache liegt theils in der Witterung, wenn diese nämlich sehr trocken ist, theils in der ungleichmäßigen Unterbringung des Samens, indem der oben auf liegengebliebene u. der zu tief untergebrachte später keimt, als der, welcher zur gehörigen Tiefe untergebracht worden ist; 2) von der Wolle, wenn sie nicht gleich stark, sondern in Absätzen schwächer u. stärker ist; solche Wolle springt leicht in der Arbeit, indem sie an den Stellen, wo sie angesetzt hat, bricht od. reißt u. daher viel Abgang liefert; 3) auch verfilzte Wolle, welche zu spät geschoren ist.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 764.
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