Anti-Trust-Law

[193] Anti-Trust-Law, Gesetz zur Beschränkung der Trusts, ist die abgekürzte Bezeichnung für das amerikanische Gesetz vom 2. Juli 1890 (26. Statutes at large S. 209), betr. den Schutz von Handel und Verkehr gegen ungesetzliche Beschränkungen und gegen Monopole (Act to protect trade and commerce against unlawful restraints and monopolies). Das Gesetz wird nach seinem Urheber auch Sherman-Gesetz genannt. Nach dem Gesetz werden Verträge oder Vereinbarungen in Form von Trusts oder unter einer anderen Bezeichnung, deren Zweck ist, den Handel oder den Verkehr zwischen den einzelnen Bundesstaaten oder auch fremden Staaten zu beschränken, für ungültig erklärt. Personen, die solche Verträge abschließen oder sich mit anderen Personen über den Abschluß solcher Verträge verständigen, werden mit einer Geldbuße bis zu 5000 Dollars oder mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder nach dem Ermessen des Gerichtes mit beiden Strafen bestraft. Die Bundeskreisgerichte und die Staatsanwälte werden angewiesen, von Amts wegen gegen derartige Vereinigungen vorzugehen. Die Bestimmungen dieses Gesetzes sind mehrfach mit Erfolg angewendet auch gegen die Vereinigung der großen Eisenbahngesellschaften, u.a. ist die Northern Securities-Gesellschaft (s.d.) auf Grund dieses Gesetzes für ungültig erklärt.

v. der Leyen.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 1. Berlin, Wien 1912, S. 193.
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