Bernische Staatsbahn

[254] Bernische Staatsbahn (Schweiz) bestand vor Übergang an die Bern-Luzern-Bahn (s.d.) und an die bernischen Jurabahnen (s. Schweiz. Eisenbahnen) aus folgenden Linien: a) Biel-Neuenstadt 15∙413 km, am 1. Juni 1861 von der damaligen Ostwestbahn (s. Schweiz. E.) übernommen und bis zum 1. Juni 1864 der Zentralbahn verpachtet; b) Biel-Zollikofen, 27∙052 km, am 1. Juni 1864 dem Betrieb übergeben, gleichzeitig mit c) Gümligen-Langnau, 29.850 km lang, unvollendet von der Ostwestbahn übernommen.

Die Übernahme und der Ausbau der obenbezeichneten Linien der notleidenden Ostwestbahn durch den Kanton Bern erfolgte auf Großratsbeschluß vom 5. und 6. April 1861.

Als größter Kunstbau ist die Brücke über die Aare in Bußwil, zwischen den Widerlagern 171 m weit, mit 3 Flußpfeilern, deren Gründung, zum erstenmal in der Schweiz, auf pneumatischem Weg hergestellt wurde, zu nennen. Die größte Fundamenttiefe beträgt 13∙2 m unter Niederwasser.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 2. Berlin, Wien 1912, S. 254.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika