Schienenstromschließer

[333] Schienenstromschließer (contact maker; conjoncteur; inseritore) sind an den Fahrschienen der Eisenbahnen angebrachte Vorrichtungen, die beim Befahren der Schienen durch einen Zug den Stromkreis einer Batterie schließen. Der Stromschluß wird meistens durch einen Quecksilberkontakt hervorgebracht. Es geschieht dies entweder dadurch, daß die Räder des Zuges einen neben der Schiene angebrachten Taster niederdrücken und dabei ein Quecksilbergefäß zum Kippen bringen (Kippkontakt), oder in der Weise, daß die Durchbiegung der Schiene unter den darüber rollenden Rädern den Quecksilberstand in einem Gefäß erhöht (Durchbiegungskontakt).

Am weitesten verbreitet ist der S. der Bauart Siemens & Halske (Beschreibung und Abbildung s. Blockeinrichtungen, Bd. II, S. 392). S. werden verwendet zur Auslösung von Signalflügelkupplungen (s. Flügelkupplungen), Fahrstraßenfestlegefeldern (s. Fahrstraßenfestlegung), elektrischen Tastensperren (s.d.), Läutewerken für unbewachte Wegübergänge (s. Überwegsignale) und bei vielen anderen Sicherungseinrichtungen.

Hoogen.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 8. Berlin, Wien 1917, S. 333.
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