Jambe

[266] Jambe (Gr. M.), eine Magd, welche der Metanira (des Celeus oder des Hippothoon Gemahlin) diente, als Ceres, ihre Tochter Proserpina suchend, bei ihr einkehrte. Sie war des Pan und der Echo Tochter, und hatte von ihren Eltern so viel heitere Laune geerbt, dass die Göttin über den Scherzen des Mädchens der eigenen Trauer vergass. Ceres belohnte sie reich und machte sie zur Priesterin, als welche sie den Gebrauch, sich bei den Festen der Göttin mit satyrischen oder lustigen Einfällen zu unterhalten, einführte. Von ihr soll auch der Jambus, die Versart, deren sich die ältesten Satyriker, die sogenannten Jambographen der Griechen, wie Archilochus aus Paros, bedienten, den Namen haben.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 266.
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