Alaun

* Alaun für Zucker essen.

Einen Tadel für Lob annehmen; etwas Scharfes, Bitteres für Beweis der Güte ansehen.


[Zusätze und Ergänzungen]

* Von Alaun bis Tittwersamen.

Bei den Materialisten, und nicht allein bei ihnen ist für »alles Mögliche«, »alles und sonst noch etwas«, nicht bloss in geschäftlicher Beziehung die obige Redensart gäng und gâbe, sondern nach dem frühern Anfangs- und Endartikel der magdeburger Preiscourante noch heute sehr gebräuchlich, obgleich längst vor Alaun und hinter Zittwersamen Artikel hinzugekommen sind. Auch in dem Sinne von durchweg, von A bis Z, gründlich.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 727.
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