Gehen (das)

1. Bei Gehen und Stehen mag jeder sein Gut reichen.Graf, 205, 172.

Handelt von einfachen Vermächtnissen, die jeder ohne Zuziehung der Gerichte machen konnte, während eine wirkliche Erbeinsetzung ohne diese nicht erfolgen konnte.

Altfries.: Allick mynscha mey by gongen ende hy standen reka syn gued. (Hettema, Jurisprudentia frisica, XLIII, 14, 44.)


2. Das Gehen schadet dem Pferde nicht. (Surinam.)

Gewohnheit wird zur andern Natur.


[1421] 3. Mein Gehen und dein Laufen sind ganz dasselbe. (Surinam.)

Was du kannst, kann ich auch, nur besser.


4. Viel Gehen vertreibt die Müdigkeit. (Estland.)


[1422]

5. Mit dem Gehen kommt der Weg zu Ende. Merx, 265.


6. Vom vielen Gehen werden die Schuhe nicht besser.

Auch russisch bei Altmann VI, 488.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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