Glomsnickel

* Er ist ein Glomsnickel.Frischbier, 267; Frischbier2, 1307.

»Die Königsberger heissen bald Glomsnickels, bald Sperlingsschlucker. Der erstere der beiden Spottnamen wird von ihrer Liebhaberei für Schmand (Sahne) und Glumse (geronnene Milch), der letztere von einem Misgeschick des sogenannten altstädtischen Jappers hergeleitet. Dieser am altstädtischen Rathhause, jetzigem Stadtgericht, angebrachte, früher mit einer Krone gezierte Kopf bezeichnete jeden Stundenschlag durch Auf- und Zuklappen des weiten Rachens, bis ihm einmal ein Sperling hineinflog und den Mechanismus verdarb.« ( Sagen des preussischen Samlandes von R. Reusch, S. 113.) (S. Gabbitz u. Schnapphans.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1730.
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