Hergehen

1. Dao gaoh wi hiär, sagg de Kreihe, dao hadd' ehr de Hawk in 't Muel. (S. Fahren 14 u. Reise.) (Münster.) – Frommann, VI, 425, 13; Hoefer, 643; Firmenich, I, 298, 40; für Lippe: Firmenich, I, 268.


2. Es gehet nimmer recht her, seit der alte Brosi gestorben.Sutor, 728.

Lat.: Adulatores sunt patriae et virtutis inimici. (Sutor, 728.)


3. Es geht kahl her, wenn sich der Frosch mit der Maus rauft.


4. Es geht klein her, sagte der Fuchs, als er alle Tage eine Mücke fing.


5. Es geht klein her, sagte der Wolf, da er Schnaken frass.Hoefer, 1135.


6. Su gieht's har in der Walt, der Aene hot den Beitel, der Annere hôt's Gald.Lohrengel, II, 475.


7. 'T geit nargends maller1 her, see de Junge, as in de Welt un in mîn êgen Vaars und Moors2 Hûse. (Ostfries.) – Hoefer, 524; Bueren, 1093.

1) Nirgends thörichter, dummer.

2) Vater und Mutter.


8. Wenn's über einen hergehen soll, ist jedes Geschrei gut genug.Eiselein, 230; Simrock, 3492; Körte, 2066 u. 2545; Braun, I, 754.


*9. Dat geit in de Welt un upp't Eiland der mall her. (Ostfries.) – Hauskalender, IV.


*10. Do giehts har – ellefa de besten.Lohrengel, II, 153.


*11. Er gehet drumb her, wie die katz vmb ein heissen brei.Henisch, 505, 33.


*12. Er geht neben ihm her wie neben einem türkischen Kirchhof. (Polen.) – Reinsberg V, 40.

D.h. ohne ihn anzusehen.


*13. Es geht her wie auf einer deutschen Bauernkirmes.Der canadische Bauernfreund (Preston) vom 22. Oct. 1852.


*14. Es geht her wie bei Hofe.


*15. Es geht her wie im Schlaraffenland.Seybold, 165.

Lat.: Extis pluit. (Seybold, 165.)

*16. Es geht hoch her.


*17. Es ging her wie beim pröpstlichen Benedictinerschmaus am Schweinhardustag.Klosterspiegel, 66, 2.


*18. Et geut der (da) her osse (wie) up Matzen Hochtuit. (Lippe.) – Firmenich, I, 270.


*19. 'T geit der düll her in de poolse Krieg; man de der nich kummt, wurd der ôk nich schaten. (Ostfries.) – Hauskalender, IV.


[Zusätze und Ergänzungen]

20. 'T geit der nargends maller her as in de Welt un up 't Eiland.Kern, 19.


*21. Hergehen wie ein Kuchenknecht.Ayrer, III, 1567, 15.


*22. 'T geit der her as in 'n Jôdenkark.Kern, 320.

Wer kein näheres Verständniss des jüdischen Gottesdienstes hat, wird nicht glauben, dass bei der Gebetweise Andacht sein könne.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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