Knallen

1. Das war zu früh geknallt, sagte der Kellner zum Pfropfen, der im Keller aus der Flasche sprang.

Engl.: Fly not yet, as the waiter said to the gingerbeer on a hot day. (Hagen, VI, 104, 22.)


2. Es knallte, aber es verhallte.

Diese Redensart soll von Ant. Friedr. Just. Thibaut (geboren am 4. Jan. 1774 zu Hameln, von 1805 Professor der Rechtswissenschaft in Heidelberg, wo er am 28. März 1840 starb) herrühren oder von ihm häufig angewandt worden sein.


3. Knallen (mit der Peitsche) kann mancher, aber nicht fahren. (Wend. Lausitz.)


4. Lass es knallen und verhallen.Schweiz, I, 192, 99.


5. Man muss nicht eher knallen, bis man die Peitsche hat.Altmann VI, 418.

Die Russen: Das Knallen gilt erst, wenn angespannt ist. (Altmann VI, 508.)


6. Vom Knallen stirbt man nicht. (S. Drohen 15.) – Eiselein, 384; Simrock, 5778; Graf, 293, 80; Braun, I, 1903.


*7. Man darf nur knallen und ausfahren.Körte, 4031.

In Schwaben: Mer därf nur knella und ausfahra. (Nefflen, 462.) Das Ding geht leicht, die Sache hat keine Schwierigkeiten. Meist aber ironisch, um zu sagen: Ja das geht nicht so schnell. – Aber anspannen muss man immer.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1420.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika