Löffler

* Es ist ein Löffler.

Zur Erklärung dieses Ausdrucks findet sich im Schaltjahr, III, 641, eine Bemerkung, entlehnt aus der seltenen Schrift: »Sätze von der Leffeley sampt derselbigen eigenschafften vnd vnterschiedtlichen gattung, davon vnter Leffelhart Stutzer von Narrensleben als dem fürnemsten Präsidenten u.s.w. zu disputiren gesinnt ist, Süssemunde Schönfleisch von Henneshausen, 4, 1593.« Es heisst dort: »Andere sind der Meinung, dass der Name Löffelei von einem besondern Aufzuge herkommen sei, als dass bei unserer lieben Vorfahren Zeiten einen solchen bultseuchtigen Esellen etwa eine Magd oder Jungfrau ein Löffel heimlicher Weise an den Mantel gehangen oder auf den Hut gesteckt, gleichweis, wie einer Jungfrauen ein Schnepper, wie ihn die Alten nennen, oder Hosenlatz ist angehängt worden. Von welcher Fabel alle Löffler den Namen bekommen und noch heut behalten haben.«


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
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