Mitlaufen

1. Lass mich mitlaufen, sagte die Schnecke zum Boten.Hoefer, 932.

Spott auf den langsamen Gang eines Beauftragten.


2. Löpst diu mit, dann krig dei de Duivel mit. (Sauerland.)


3. Mit g'loffa, mit g'soffa, mit g'troffa, mit g'hänkt. (Bern.) – Zyro, 96; Sutermeister, 125.


*4. Dai laipet äuk med as 'et Hiemd (Hemd) im Aese (Arsch). (Iserlohn.) – Frommann, V, 66, 100.

Von unwillkommenen Begleitern.


*5. Der kaan aach mitlaafe.Tendlau, 1031.

Von einem Manne, der eine hässliche Frau hat. – Ein Mann ging zum Arzte und antwortete einem Freunde, der ihn fragte, wohin er so eile: »Zum Arzte, meine Frau gefällt mir nicht« (ich halte sie für gefährlich krank). »Meine«, erwiderte dieser, der eine hässliche Frau hatte, »gefällt mir auch nicht; ich laufe mit.«


*6. Er lässt alles mitlaufen.

Hat lange Finger.


*7. Er läuft mit, wie der Wirth von Bielefeld.

Sagt man von einem, der bei einer Lustpartie nur nebenbei mitkommt. – Bezieht sich auf eine Anekdote vom Wirth zu Bielefeld, welcher der Bezahlung wegen am Wagen der ihn prellenden Gäste herlief. In Osnabrück: He flürt so mit, as de Werth von Bielefeld. (S. Mitgehen 13.)


*8. He lopt mit as de Wêrth vun Bielefeld.Eichwald, 2036.


*9. 'T löppt hüm mit.Stürenburg, 151b.

Das Schicksal ist ihm günstig.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 679.
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