Pinang

* Er hat Pinang (oder Pinangbetel) bekommen.

Der Betel ist ein in Ostindien einheimischer Schlingstrauch, dessen Blätter von hoch und niedrig gekaut werden. Der Pinangbetel ist aber zugleich auch als das geheime Werkzeug des Aberglaubens und der Leidenschaft, der Liebe und Rache merkwürdig; denn die Indier wissen ihm verschiedene Dinge beizumischen, um zur Liebe zu reizen, ihre Feinde zu vergiften u.s.w. Da diese Vergiftungen eine langsame Auszehrung verursachen, so wird obige Redensart in Indien angewendet auf jemand, der an der Auszehrung leidet. Dieser Art Vergiftung sollen sich besonders die indischen Frauen bedienen, um sich aus Eifersucht an ihren Liebhabern zu rächen. (Genlis, I, 353.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
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