Pinang [2]

[888] Pinang (Penang, Pulo P., »Insel der Arekanuß«, auch Prinz Wales-Insel), brit. Insel, zu den Straits Settlements gehörig (s. Karte »Hinterindien«), an der Westseite der Halbinsel Malakka, von der sie durch einen 3–8 km breiten Kanal getrennt ist, 278 qkm, mit der administrativ zu ihr gehörigen kontinentalen Provinz Wellesley und dem Distrikt Dindings 1604 qkm groß mit (1901) 248,207 Einw. (156,807 männlich, 91,400 weiblich), zur Hälfte Chinesen, dazu Malaien, Hindu und 1160 Europäer. Die mit der üppigsten Vegetation bedeckte, bis 1000 m hohe Insel hat auf den Höhen ein sehr gesundes Klima. Hauptort und Sitz eines deutschen Vizekonsuls ist Georgetown (s. d. 5), über dessen Hafen außer den Erzeugnissen der Insel (Tapioka) auch Zinn von Malakka, Zucker (meist von Wellesley), schwarzer Pfeffer von Borneo und Sumatra ausgeführt werden. Die Einfuhr betrug 1903: 100,398,897, die Ausfuhr 75,624,126 Doll., der Schiffsverkehr (1904) im Eingang 2513 Schiffe von 2,584,964 Ton., darunter 244 deutsche von 515,768 T.; die Staatseinnahmen betrugen 1901: 2,221,914 Doll. Zwischen P. und Wellesley verkehren Dampffähren, auf P. 6,5 km Straßenbahnen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 888.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika