Schienbein

1. Ans Schienbein stossen macht helle Augen.


*2. En blô Schên (Schienbein) schwart stuten (stossen). (Solingen.) – Firmenich, I, 442, 7.


*3. Er hat sich ein blaues Schienbein gelaufen.

Von einem Unternehmen, das nicht ohne Schaden ausgeführt worden ist. Eine abschlägige Antwort bekommen, im allgemeinen von einem Bewerber, der einen ablehnenden Bescheid erhalten hat. Im Ostfriesischen: He het säk blau Schênen lopen. (Frommann, IV, 349; Eichwald, 1658; Kern, 547.)

Holl.: Hij heeft eene blaauwe scheen geloopen. (Harrebomée, II, 244b.)


*4. Er ist mir nicht am (ans) Schienbein gewachsen.Schottel, 1116a.


*5. Jemand blaue Schienbeine machen.Kritzinger, 456b.

Holl.: Iemand iets voor de scheenen werpen. (Harrebomée, II, 244b.)


*6. Sik vör de Schienen stauten. (Westf.)

D.h. übel anlaufen.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 162.
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